Hinter dem Castor
steht das System!

Jörg Bergstedt, Projektwerkstatt Saasen:

Der Castor kann rollen, weil wir in einer Welt leben, in der es Herrschaft und Verwertungslogik gibt, allen voran in der Form von Markt und Kapital. Markt und Verwertung haben die Gesellschaft und unser Leben bis in die letzte Ecke erfaßt. Alles wird verwertet, alles der Logik von Verwertung und Profit unterworfen. Alles, was verwertbar ist, wird verwertet: Arbeitskraft, Kreativität, Boden, Wasser oder Luft, neuerdings die Gene, Krankheit und Gesundheit, Gedanken und Ideen.
Und eben auch irgendwelche herumstehenden Atomkraftwerke. Ohne Verwertungs- und Profitlogik würde kein Castor fahren. Aber er würde auch nicht fahren ohne die Herrschaft, hier den Staat, der Verwertung und Profit sichert, aber zudem eigene Logiken aufweist. Diese Facettensind untrennbar mit der Herrschaft und damit auch immer mit Regierungen und Institutionen verbunden. Es gibt keinen guten Markt und keinen guten Staat.
Daher rufe ich auf zu allen kreativen, direkten, inhalts- und einfallsreichen und das Leben, vor allem ein besseres und selbstbestimmtes Leben eintretende Aktionen. Wählen wir unsere Formen selbst. Zeigen wir die Direktheit und Vielfalt, die in allen Menschen auch schlummert, wenn sie nicht den Zwäüngen von Verwertung und Herrschaft unterworfen sind. Machen wir den Castor zu einer wirkungsvollen Aktion gegen die Atomkraft, gegen die dahinterstehenden Logiken und für eine Welt von unten. Stoppt Castor! Stoppt Herrschaft und Verwertung!

Es gibt Möglichkeiten von ungewohntem Ausmaß, die Mehrheit der Weltbevölkerung gegen die Angriffe auf fundamentale Menschenrechte zu verteidigen und illegitime Machtkonzentrationen zu brechen. Es ist ein historischer Augenblik, der viele Chancen bietet.
Noam Chomsky, Aktivist und Publizist

Zur Widerstandsvernetzung siehe: http://www.menschenstattprofite.de


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