Die NATO kämpft für die Menschenrechte
und der Fuchs beschützt die Gänse...

"Befragt nach ihrer Reaktion auf die Ermordung einer halben Million irakischer Kinder in 5 Jahren bezeichnete Madeleine Albright 1996 dies als "eine sehr schwierige Entscheidung" im US-Fernsehen, aber "wir denken der Preis ist es wert"." (zit. bei Noam Chomsky)

"Wenn die Vorgänge in Kosovo Genozid und Völkermord sind, dann herrscht auf der ganzen Welt Völkermord, und Clinton müßte dafür längst am Galgen baumeln, weil er für einen Großteil der Grausamkeiten mit verantwortlich ist." (Noam Chomsky)

  • In Kolumbien werden jährlich annähernd soviele Menschen vom Militär und seinen USA-gesponserten Hilfstruppen ermordet, wie letztes Jahr im Kosovo starben.
  • Die Zahl der Palästina-Flüchtlinge ist doppelt so groß wie der aus dem Kosovo.
  • Clinton hat sich geweigert, die lächerliche Summe von 100 000 US-Dollar für friedenserhaltende Maßnahmen in der Republik Kongo freizugeben, was ein riesiges Massaker verhindert hätte (alles nach Chomsky).

J.Trittin, 1995 im ND:

"Nicht die Sorgen um die weltweite Achtung der Menschenrechte... sondern Sorgen um die Freiheit des Handels und der damit verbundenen Gewinnmöglichkeiten deutscher Unternehmen sind die Gründe dafür, daß Deutschland künftig Krieg zu anderem Zweck als dem der Landesverteidigung führen soll...

Neu ist, daß diese selektiv an den ökonomischen Interessen ausgerichtete Sichtweise künftig durch aktives militärisches Handeln ergänzt werden.

Die Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des ungehinderten Zugangs zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt sind heute schon die politische Vorgabe für den Umbau der Bundeswehr von einer (regionalen) Territorialverteidigungsarmee zu einer (globalen) Interventionstruppe."

"Die Nato-Bombardements auf Jugoslawien haben innerhalb der Nachkriegsära eine tiefe Zäsur markiert. Statt die demokratische Umgestaltung der UN voranzutreiben, brach die Nato das Völkerrecht und schwächte die Weltorganisation. Statt sich präventiv mit den sozialen Ursachen von Konflikten auseinanderzusetzen und beispielsweise die Lage in Kosovo rechtzeitig auf die Tagesordnung zu setzen, ließen die Mitgliedsstaaten der Nato die sich eskalierende Unterdrückung der Kosovo-Albaner durch Milosevic ebenso geschehen wie das Erstarken der UCK, die sich über dunkle Geschäfte ungehindert mit Waffen versorgte.

Nicht weil alle anderen Optionen gescheitert sind (die eben nie versucht wurden), haben die USA schließlich die Bündnispartner in der Nato auf den Einsatz militärischer Mittel gedrängt, sondern weil die Allianz nur über den Einsatz von Gewalt ihre Machtvollkommenheit gegenüber der UN sichern konnte. An die Stelle der fragilen UN, die als Staatenorganisation naturgemäß von konkurrierenden Herrschaftsansprüchen durchzogen ist, soll die absolute Herrschaft einer kleinen Gruppe von Staaten treten - unter Führung der USA."

(Thomas Gebauer, Frankfurter Allgemeine online)


Alles zum Krieg in Jugoslawien

Erst mal wieder
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