Aus dem Klo-Bücher-Regal

 

Ein Beweis, wie wenig sich "der Mensch" änderte, war - das Klo. Ein gutes Jahrzehnt hatte Joe auf Klos gesessen, deren Türen nicht abzuschließen waren. Eine Zeitlang waren sogar die Türen ausgehängt worden, damit man sich mit denjenigen unterhalten konnte, die gerade in der Badewanne saßen. Doch Joe hatte sich niemals daran gewöhnt. Es war ihm immer peinlich gewesen, wenn ihm jemand beim Scheißen zusah. Und galt das nicht auch für alle anderen "bürgerlichen" Gefühle, die der Politfreak so vehement bekämpft hatte?...

 

Neben dem Hauptgebäude, einem alten Herrenhaus aus rohem Stein, hat man eine solide Hütte gebaut, das kollektive Klo. Sitzt man drinnen beim Geschäft, kann man durch ein riesiges Panoramafenster das Gelände von Utopiagga übersehen - die Olivenhaine an den Hängen, die Eichenwälder und kleinen Täler, die dunklen, hohen Zypressen auf den Hügeln, die der Landschaft ihr typisches Gepräge verleihen...

aus: Matthias Horx: Aufstand im Schlaraffenland Selbsterkenntnisse einer rebellischen Generation (1989)

 

Niemand darf aufs Klo, ehe er nicht mit Filzstift einen guten Witz an die Wand geschrieben hat.

aus: Douglas Coupland: Generation X Geschichten für eine immer schneller werdende Kultur (1991)

 

An der Frage des Wasserrecyclings scheiden sich die Geister. Während es die einen für völlig unzumutbar halten, sich mit dem Wasser, das sie gestern zum Duschen benutzt haben, heute die Zähne zu putzen, möchten andere auch von Wassernetz beziehungsweise Brunnen und vor allem von der Kanalisation unabhängig sein. Und der Tank der chemischen Toilette sollte höchstens einmal in sechs Wochen geleert werden müssen.

aus: Über Buckminster Fullers "Dymaxion-Haus" (1927) in: Steinmüller Angela, Steinmüller Karlheinz: Visionen 1900-200-2100. Eine Chronik der Zukunft (2000)

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