Neue Arbeit für Mühlheim

Institut für Neue Arbeit

Wege aus der Krise der Arbeit

... und anderswo

 

 

Kaputtsparen? Fällt euch nichts besseres ein?

Niemand lebt gerne in Abhängigkeit und Unmündigkeit, deswegen ist der Sozialstaat für die Betroffenen nicht nur eine Wohltat, die sie vor der schlimmsten Armut schützt, sondern auch eine Last.

Verhältnisse, unter denen jeder ein selbstbestimmtes unabhängiges Leben führen kann, sind nicht nur erstrebenswert, sondern würden dann den Sozialstaat zum Teil überflüssig machen.

Die Stadt Köln plant nun im Sozialbereich massive Einsparungen. Wir nehmen an, dass die Stadt für die Betroffenen bessere Möglichkeiten als den Sozialstaat gefunden hat: Sichere und menschenwürdige Arbeitsplätze für Behinderte, Dauerarbeitslose und Sozialhilfeempfänger. Diese gewaltige politsche Leistung in Zeiten der Massenarbeitslosigkeit verdient unseren höchsten Respekt

Nur würden wir gerne, bevor wir der Streichung der nun überflüssig gewordenen Sozialausgaben zustimmen, diese Arbeitsplätze auch gerne sehen. In den Zeitungen wurde nämlich nichts darüber berichtet und auch die Politiker haben diese große Leistung noch nicht ans Volk verkündet.

Oder sollten wir annehmen, dass die Stadt Köln im Ernst die Sozialausgaben kürzt, wenn die Arbeitslosigkeit steigt und Jugendliche nicht mehr wissen wohin? Das hieße ja, die Menschen dann im Stich zu lassen wenn die Not größer wird. Der Sozialstaat ist das Rettungsboot für die Schwachen. Kann es ernstgemeinte Politik sein, dieses Rettungsboot anzubohren, wenn die Flut steigt ?

Wenn die Stadt Köln wirklich mittel- und langfristig Sozialausgaben sparen will, dann schlagen wir ihr vor, den Menschen wieder die Möglichkeit zur Eigeninitiative und ökonomischen Selbsthilfe zu geben. Die angeblich so faulen Arbeitslosen und Sozialfälle wären froh, wenn sie nicht mehr der schickanösen Sozialbürokratie ausgesetzt wären, sondern ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen könnten.

Gute Beispiele sind Kölner Selbsthilfeprojekte wie z.B. EMMAUS und SSM, die seit Jahr-zehnten eigenständig wirtschaften, sozial ausgegrenzte Menschen integrieren und keinen Stel-lenabbau betreiben. Die Mülheimer Stadtteilgenossenschaft WiWAt eG möchte unter ihrem Dach neue Selbsthilfebetriebe am Ersten Arbeitsmarkt gründen. Diese bedürfen aber auch wegen der beabsichtigten Integration von ehemals Obdachlosen, Langzeitarbeitslosen etc. Niedrigst-mieten für Grundstücke und Gebäude, um sowohl am Markt konkurrenzfähig zu sein als auch gleichzeitig soziale Leistungen zu erbringen und Menschen existenzsichernd zu beschäftigen, die bislang Sozialhilfeempfänger/innen waren. Ganz umsonst ist Selbsthilfe nicht zu haben. Aber, Selbsthilfe spart und leistet immer ein Mehrfaches von dem, was Mietvergünstigungen oder Anschubfinanzierungen kosten.

Wir wissen, dass unser Vorschlag nicht den schnellen Euro bringt, der jetzt "auf Teufel komm raus" eingespart werden soll. Wir wissen aber auch, dass alle, für die die Zukunft nicht mit der nächsten Wahlperiode aufhört, gefordert sind, sich Gedanken über das Umsteuern zu machen.

Deshalb: Selbsthilfe hat Zukunft!

 

 

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