Die Wahl ist gelaufen und ROT-GRÜN läuft auch weiter.
Vor vier Jahren habe ich für das INA zu den damaligen Aussichten
hinsichtlich der Massenarbeitslosigkeit Stellung genommen.
Traurig, aber ich weiß nicht, was heute daran zu ändern wäre. |
2.12.98
Institut für Neue Arbeit
Heinz Weinhausen
Bereich Öffentlichkeit
Fax 0221-6403198
Pressemitteilung
Das ROT-GRÜNE Vakuum
Die Wahlen sind gewonnen. Nun faßt sich Rot-Grün an den Kopf und
merkt, daß da nichts drin ist. Allerhöchstens einige Kosmetikversuche
der Arbeitslosenstatistik, aber ein taugliches Rezept zur Senkung der
Massenarbeitslosigkeit gibt es da nicht. Anstatt sich der Wirklichkeit
zu stellen, die da lautet, daß in den nächsten zehn Jahren in
Deutschland 50% der Arbeitsplätze allein beim Handel, bei den Banken
und den Versicherungen sich in Luft auflösen, werden billige
Taschenspielertricks wie Ökosteuer, Senkung der Lohnnebenkosten und
Bündnisse für Arbeit als Trümpfe gehandelt.
Im angebrochenen Computerzeitalter kann beim besten Willen niemand
mehr das Massenphänomen der Arbeitslosigkeit wegzaubern. Anstatt wie
Gerhard Schröder das drohende Desaster weglächeln zu wollen, müssen
wir lernen über das Bestehende hinauszudenken. "NEUE ARBEIT braucht
das Land". Dieses Konzept steht für ein zweites Standbein neben
derErwerbsarbeit: Für Reduzierung der Erwerbsarbeitszeit UND für den
Ausbau von vernetzter Eigenarbeit und Eigenversorgung in
verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen, vom Wohnen bis zur
Kultur. So ließe sich mit weniger Geld besser leben. In Köln-Mülheim
ist dies in einzelnen Projekten bereits verwirklicht. Auf der 15 ha
großen Industriebrache des ehemaligen Güterbahnhofs schlagen die
Bürgerdienste in der "Mülheimer Erklärung" ein vielfältiges
Groß-Projekt von "Neuer Arbeit" und nachhaltiger Stadtentwicklung vor.
Unterlagen dazu haben wir der Bundesregierung übersandt.
Eigenversorgung in Richtung Attraktivität zu fördern, dies wäre ein
Programm, bei dem sich Rot-Grün wieder an den Kopf fassen könnte, ohne
daß es peinlich würde.
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